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2016 - Vom Fasten dieses Jahr
Seit einigen Jahren
begehen wir die Fastenzeit bewusst.
Als vierzigtägige Auszeit mit bestimmten Themen, Regeln und Anliegen.
Das machen wir auch so mit dem Advent.
Er ging ursprünglich auch über vierzig Tage,
und war ebenfalls ein Fasten.
Der große Vorteil:
Weihnachten und Ostern kommen nicht urplötzlich,
sind richtige Feste, von langer Hand vorbereitet.
Das gute Essen schlägt nicht an.
Man hat drauf hingearbeitet.
Ist vorbereitet.
wikimedia commons -
Widder, Normannische Buchmalerei, 15. Jhdt.
Advent und Fasten (die Briten sagen: Lent) stehen einander gegenüber.
Führt der Advent durch die Zeit der kürzer werdenden Tage zum dunkelsten Punkt des Jahrs,
leitet die Fastenzeit vom Winter in das Frühjahr. In die Zeit länger werdender Tage. Eben Lenz.
Ihr Zeitpunkt richtet sich nach dem Ostertermin.
Der wiederum richtet sich, wie auch der Pessach-Termin nach dem Frühlingsvollmond,
dem Wochentag und Zählweise.
Das führt dazu, das Pessach, westliches und orthodoxes Ostern
bis zu fünf Wochen auseinander liegen können.
Und wer das kompliziert findet,
schaut sich mal lieber nicht die Berechnung für das indische Kumbh Mela an.
...
Unser Fasten hat sich entwickelt. Seit ein paar Jahren verzichten wir,
wie in der 'Trockenkost' der orthodoxen Kirche, auf Milchprodukte,
und gehen 'quasi tierfrei'.
Das entlastet den Organismus. Entschlackt. Und übt. Bezeichnend ist, welche Gelüste sich einstellen.
Bananen sind wichtig. Und Erdnussbutter. Eines der wirksamsten Mittel gegen Mangelernährung.
Auch in Entwicklungsländern. Der Verbrauch an Salz und Sojasauce steigt.
Und in diesem Jahr waren wir Großabnehmer für Laugengebäck.
Auch Brezeln werden mit dem Fasten in Verbindung gebracht.
Was auffällt, ist der Bedarf nach Spurenelementen, Mineralien und hochwertigen Fetten.
Was auffiel, wie teuer bestimmte Qualitäten an Kernen und Nussmus geworden sind.
Lässt nachdenken über Dürren und Knappheiten.
Was typisch ist, ist die große Krise um die Hälfte der sieben Wochen.
Praktisch, das dann entweder im Britischen Simnel
(Am vierten Fastensonntag (Laetare - 'Freu' dich', anknüpfend an das Fest der Schaubrote),
oder im Irischen Paddy's gefeiert werden.
Kleine Auszeiten rund um den Frühlingsbeginn.
Das Fasten endet am Gründonnerstag. Mit einem Fest. Mit Liedern. Lob.
Nach einigen Überlieferungen, wahrscheinlich sogar Tänzen.
Denn Gründonnerstag erinnert an Pessach, ein Befreiungsfest.
Die Geschichte der Kartage ist eine andere. Von Verrat und Verzweiflung. Schmerz und Gewalt.
Abstieg ins Dunkel. Und Aufstieg ins Licht.
Sie handelt vom tiefsten Abgrund. Und der unbezwingbaren Kraft des Lebens.
Was sonst noch war:
Dank Kondo-San und Cynthia Ewer sind wir gut bei. Haben sortiert und gesichtet.
Verabschiedet und angefangen.
Sind beim Bloogen gründlich vom Pferd gefallen.
Und haben unsere Steuererklärung abgegeben. :-)
Insgesamt: Ein guter, tiefer, gründlicher Prozess.
Fasten war gut. Das Fest kann kommen.
Frohe Ostern, Allerseits!